Am Weltladentag startet die Visions-Kampagne zur Bundestagswahl
Am Weltladentag startet die Visions-Kampagne zur Bundestagswahl
Im September wird der Bundestag neu gewählt. Das Forum Fairer Handel, bei dem auch BanaFair Mitglied ist, und der Weltladen-Dachverband haben dazu drei Zukunftsvisionen aus Sicht der Fairhandelsbewegung formuliert: „Faire Arbeitsbedingungen weltweit”, eine „Bäuerliche Landwirtschaft, die alle Menschen ernährt” sowie ein „Menschenwürdiger Umgang mit allen”. Dazu gehören jeweils drei Forderungen an die zukünftige Bundesregierung. BanaFair Handelspartner UROCAL ist ein best practice Beispiel.
Konkrete Forderungen
Am 13. Mai, dem Weltladentag, machen über 400 Weltläden und Aktionsgruppen bundesweit auf die Visionen und Forderungen aufmerksam. Ziel der Kampagne ist, dass bis zur Bundestagswahl am 24. September möglichst viele Kandidat/-innen davon erfahren. Zu jeder Vision wurden jeweils drei politische Forderungen formuliert: Sie sollen zeigen, welche politischen Maßnahmen notwendig sind, um der Verwirklichung der Visionen einen großen Schritt näher zu kommen. Dazu gehören auch Forderungen, die wir im Rahmen der Make Fruit Fair! Kampagne vorantreiben wie zum Beispiel eine verbindliche menschenrechtliche Sorgfaltspflicht für deutsche Unternehmen, die entlang ihrer gesamten Lieferkette per Gesetz festgeschrieben werden muss. Bei Verletzung der menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht muss Betroffenen aus dem Ausland ermöglicht werden, deutsche Unternehmen vor deutschen Gerichten zu verklagen. Die Wettbewerbspolitik muss reformiert werden. Sie muss auch das Wohl von Produzent/innen und zukünftigen Konsument/innen im Blick haben. Die Fusionskontrolle muss verschärft werden, um der übermäßigen Nachfragemacht und der erhöhten Marktkonzentration im Einzelhandel zu begegnen.
Positiv-Beispiel UROCAL
Die Arbeit unseres Handelspartner UROCAL ist ein gutes Beispiel für die Vision zwei, eine „Bäuerliche Landwirtschaft, die alle Menschen ernährt.“ Der Faire Handel mit Bananen und Kakao garantiert stabile Preise und ein existenzsicherndes Einkommen. Mit dem Mehrpreis für Gemeinschaftsaufgaben werden unter anderem Maßnahmen zur Sicherstellung der Selbstversorgung der Familien finanziert. Außerdem arbeitet UROCAL in Ecuador gemeinsam mit weiteren Bauernorganisationen an einer regionalen nachhaltigen Entwicklung.
Weitere Informationen zur Kampagne, alle Forderungen und Material zum Bestellen finden Sie hier.